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Amtsgericht Olpe

Wie André Stahl trotz starker Sehschwäche Karriere als Richter machen konnte

Richter André Stahl in seinem Büro mit Spezialausstattung. Im Hintergrund ist ein stark vergrößerter Text zu sehen. Auch im Gerichtssaal kann er über diese Hilfsmittel verfügen. Foto: Michael Kunz

Richter André Stahl in seinem Büro mit Spezialausstattung. Im Hintergrund ist ein stark vergrößerter Text zu sehen. Auch im Gerichtssaal kann er über diese Hilfsmittel verfügen. Foto: Michael Kunz

© Quelle: Foto: Michael Kunz

Seit 2019 ist André Stahl Betreuungsrichter im Olper Amtsgericht. Er lebt seit seiner Geburt mit einer starken Einschränkung des Sehvermögens und benötigt spezielle Hilfsmittel. Seine juristische Arbeit beeinträchtigt dies nicht.

Michael Kunz
 

Olpe. „Hier am Gericht habe ich sehr viele nette Kollegen“, sagt André Stahl. Der 34-jährige ist Richter am Olper Amtsgericht, kümmert sich dort überwiegend um Betreuungsangelegenheiten. Zu einem kleineren Teil bearbeitet er auch Zivilsachen, „um auch hier im Thema zu bleiben“. Im Studium hat er sich am liebsten mit dem Strafrecht beschäftigt. Das ist ihm als Richter bei einem Amtsgericht aber versagt. Weil der promovierte Jurist stark sehbeeinträchtigt ist. „Ein blinder Richter in einer Tatsacheninstanz, das wäre ein absoluter Revisionsgrund“, erklärt er und schüttelt den Kopf. Dass er bei den anderen Verhandlungen nicht alles sieht und sich vieles von einer Assistenzkraft beschreiben lässt, stellt demgegenüber kein Problem dar.

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